Wie war es bei euch, als ihr die Diagnose bekommen habt?
Einander Halt geben und von den Erfahrungen der Anderen profitieren
Die Diagnose Louis-Bar-Syndrom für das eigene Kind zu erhalten, ist ein tiefgreifender Einschnitt. Viele Betroffene beschreiben das Gefühl, als würde ihnen der Boden unter den Füssen weggezogen.
In einer solchen Situation kann es helfen, von Menschen zu lesen, die dasselbe durchlebt haben – zu erfahren, wie sie diese Zeit erlebt haben und was ihnen geholfen hat.
Ich bin überzeugt, dass die persönlichen Lebensberichte eine wertvolle Stütze sein können. Zu wissen, dass man nicht allein ist, und zu sehen, welche Wege andere gefunden haben, kann Mut machen. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, aber es kann ungemein helfen, den Spuren jener zu folgen, die bereits vorangegangen sind.
Darum lade ich euch ein – ja, ich ermutige euch sogar: Schreibt auf, wie es für euch war. Wie habt ihr diese Zeit erlebt? Was waren die größten Herausforderungen, die dunkelsten Stunden? Was oder wer hat euch Halt gegeben? Und wie geht es euch heute?
Bitte gebt keine Ratschläge für andere, sondern teilt eure ganz persönliche Geschichte. Erzählt, wie es euch ergangen ist.
Nachfolgend findet ihr einige Fragen, die euch beim Schreiben helfen können. Fühlt euch jedoch unbedingt frei, eure Gedanken zu ergänzen und euren Gefühlen Raum zu geben. Es gibt kein Richtig oder Falsch – es ist schlicht und einfach eure eigene Geschichte.
Wenn ihr euren fertigen Text per Mail an mich (Simon) schickt, werde ich ihn hier veröffentlichen. So kann er von anderen gelesen werden und hoffentlich zu einer wertvollen Unterstützung werden.
Mögliche Fragen
Die Diagnose und die erste Zeit danach
- Wie und wann habt ihr die Diagnose erhalten?
- Hattet ihr schon eine Vorahnung?
- Was waren eure ersten Gedanken und Gefühle?
- Wie habt ihr diesen Moment erlebt?
- Gab es etwas, das euch besonders in Erinnerung geblieben ist?
- Wer oder was hat euch in den ersten Tagen und Wochen geholfen?
- Gab es etwas, das euch besonders herausgefordert oder überrascht hat?
Der Umgang mit der neuen Realität
- Wie hat sich euer Alltag durch die Diagnose verändert?
- Welche Ängste oder Sorgen haben euch am meisten beschäftigt?
- Gab es einen Moment, in dem ihr gemerkt habt, dass ihr einen Weg gefunden habt, mit der Situation umzugehen?
- Wie haben euer Umfeld (Familie, Freunde, Ärzte, Lehrer etc.) reagiert?
- Gab es Situationen, in denen ihr euch unverstanden oder besonders unterstützt gefühlt habt?
Kraftquellen und Hoffnung
- Was oder wer hat euch in schwierigen Zeiten geholfen?
- Gab es etwas, das euch Kraft gegeben hat – ein Ritual, ein Gespräch, ein bestimmter Gedanke?
- Habt ihr mit anderen betroffenen Familien gesprochen? Falls ja, wie hat euch das geholfen?
- Gab es einen Wendepunkt, an dem ihr gemerkt habt, dass ihr wieder Hoffnung oder neue Stärke gefunden habt?
Das Heute und der Blick nach vorn
- Wie geht es euch heute – emotional, mental, körperlich?
- Hat sich eure Sicht auf das Leben oder bestimmte Werte verändert?